Trends bei der Dämmung
aktuelle Trends rund um das Thema Dämmung
In den letzten Jahren gab es einige Trends und Entwicklungen innerhalb der Baubranche, welche natürlich auch Auswirkungen auf das Thema Dämmung haben. Innerhalb dieser Entwicklung gibs es zwei Oberbegriffe, welche diese Bewegung prägen - Nachhaltigkeit und Effizienz.
Wie sich dieser Trend auf das Thema Dämmung beim Hausbau auswirkt erklären wir Euch in den folgenden Absätzen.
Inhalt
- nachhaltige Materialien
- hohe Energieeffizienzstandards
- intelligente Dämmung
- multifunktionale Dämmstoffe
- innovative Hausbauarten
- Fazit
Dämmung beim Hausbau - aktuelle Trends
nachhaltige Materialien
Bei der Auswahl der eingesetzten Materialien zur Dämmung eines Wohngebäudes besteht der Trend bzw. die Entwicklung der letzten Jahre immer mehr zum Einsatz von nachhaltigen Dammstöffen, anstelle von synthetisch hergestellten Dämmstoffen.
Dadurch entsteht dementsprechend eine steigende Nachfrage nach umweltfreundlichen Dämmstoffen wie Zellulose, Hanf oder Schafwolle.
Selbst recycelten Materialien wie beispielsweise Glas- oder Steinwolle werden immer häufiger als Materials zur Dämmung verwendet.
Für diese nachhaltigen bzw. fast natürlichen Materialien sprechen sehr viele Punkte, aber die größten Vorteile sind ganz klar, dass jene oft biologisch abbaubar und ungiftig sind und sehr gute Dämmeigenschaften besitzen.
Diese Bewegung von synthetisch hergestellten Dämmstoffen hin zu nachhaltigen Materialien zur Dämmung gilt auch sehr positive Entwicklung innerhalb der gesamten Baubranche.
Mit Hilfe diesem Trends werden nicht nur Emissionen gespart, welche durch die verringerte Umweltbelastung gut für unser Klima sind, sondern es wird gleichzeitig auch aufgezeigt, dass ein Umdenken bei noch vielen zukünftigen Themen innerhalb der Baubranche geben muss.
hohe Energieeffizienzstandards
Ein weiterer sehr großer Trend bei der Dämmung ist der Fokus auf Energieeinsparung und Reduzierung des CO2-Fußabdrucks. Hierzu werden hochmoderne Dämmstoffe entwickelt, die eine bessere Isolierung bieten.
Hier gehören eine Vielzahl an neuen Dämmstoffarten dazu, wie beispielsweise Vakuumisolationspaneele (VIPs) oder aerogelbasierte Dämmstoffe.
Vakuumisolationspaneele (VIPs) sind extrem effiziente Dämmmaterialien, die aufgrund ihrer herausragenden Isoliereigenschaften und geringen Dicke vielseitig eingesetzt werden.
Sie bestehen im Wesentlichen aus einem Kernmaterial, üblicherweise Pyrogel oder Silicagel, das in einem vakuumversiegelten Paneel eingefasst ist
Aerogel ist ein äußerst poröses Material, das zu den leichtesten Feststoffen gehört. Aerogelbasierte Dämmstoffe sind extrem leichte, poröse Materialien, die auf Aerogel basieren und aufgrund ihrer Struktur exzellente Dämmeigenschaften aufweisen.
intelligente Dämmung
Hinter dem Begriff intelligente Dämmung stehen Smarte Lösungen, welche die Temperatur- und Feuchtigkeitsregulierung unterstützen.
Diese Lösungen beziehen sich somit auf innovative Technologien und Systeme, die dazu dienen, die Effizienz und Leistung von Dämmmaterialien zu optimieren.
Diese Systeme nutzen Sensoren, Regelungen und automatisierte Prozesse, um die Dämmung an sich ändernde Bedingungen anzupassen und den Energieverbrauch zu minimieren.
Hier sind einige Aspekte intelligenter Dämmung:
- Sensorik und Steuerung: Intelligente Dämmung kann mit Sensoren ausgestattet sein, die Temperatur, Feuchtigkeit, Luftströmungen und andere relevante Parameter messen. Diese Daten werden dann von Steuerungssystemen analysiert, um die Dämmung je nach Bedarf anzupassen.
- Anpassungsfähigkeit: Basierend auf den erfassten Daten kann sich intelligente Dämmung an veränderte Umgebungsbedingungen anpassen. Zum Beispiel kann sie bei niedrigeren Außentemperaturen ihre Isolierung verstärken oder bei einer Überhitzung des Raumes aktiv werden, um die Wärmeabfuhr zu verbessern.
- Energieeffizienz: Durch die kontinuierliche Anpassung der Dämmung an die aktuellen Bedingungen zielt intelligente Dämmung darauf ab, den Energieverbrauch zu optimieren und gleichzeitig den Komfort im Gebäude aufrechtzuerhalten oder zu verbessern.
- Automatisierung: Einige Systeme können automatisch arbeiten, ohne dass Benutzereingriffe erforderlich sind. Sie reagieren selbstständig auf die Umgebungsbedingungen und passen die Dämmung entsprechend an.
- Integration von Technologien: Intelligente Dämmung kann mit anderen Smart-Home-Technologien integriert werden, um ein ganzheitliches Gebäudemanagement zu ermöglichen. Dies kann die Steuerung von Heizung, Lüftung, Beleuchtung und anderen Systemen umfassen.
Intelligente Dämmung steht noch in der Entwicklungsphase und wird zunehmend erforscht und implementiert, um die Effizienz von Dämmmaterialien zu steigern.
Der Fokus liegt darauf, die Leistung der Dämmung dynamischer und anpassungsfähiger zu gestalten, um den Energieverbrauch zu senken und den Komfort in Gebäuden zu verbessern.
multifunktionale Dämmstoffe
Multifunktionale Dämmstoffe sind Materialien, die neben ihrer Hauptfunktion als Wärmedämmung auch zusätzliche Eigenschaften oder Funktionen aufweisen. Diese Materialien bieten somit nicht nur Isolation, sondern erfüllen auch andere spezifische Anforderungen oder lösen weitere Probleme im Bauwesen.
Die Entwicklung multifunktionaler Dämmstoffe zielt darauf ab, die Effizienz von Baustoffen zu erhöhen und mehrere Anforderungen gleichzeitig zu erfüllen, was letztendlich zu energiesparenderen, sichereren und komfortableren Gebäuden führen kann.
Diese Materialien bieten vielfältige Möglichkeiten, verschiedene Herausforderungen im Bauwesen anzugehen und können die Gesamtleistung und Funktionalität von Gebäuden erheblich verbessern.
Hier sind einige Beispiele in ihrer unterschiedlichen Verwendung:
- Schalldämmung: Einige Dämmstoffe wurden so entwickelt, dass sie nicht nur Wärme isolieren, sondern auch Schall absorbieren können. Das ist besonders nützlich in Gebäuden, in denen Lärmschutz wichtig ist.
- Feuchtigkeitsregulierung: Einige multifunktionale Dämmstoffe können Feuchtigkeit absorbieren oder abgeben, was dazu beiträgt, das Raumklima zu regulieren und die Bildung von Kondenswasser und Schimmel zu reduzieren.
- Luftreinigung: Es gibt auch Dämmmaterialien, die in der Lage sind, schädliche Gase oder Partikel aus der Luft zu filtern oder zu absorbieren, wodurch die Luftqualität im Gebäude verbessert wird.
- Brand- und Schutzfunktionen: Manche Dämmstoffe sind auch in der Lage, Brandschutzfunktionen zu erfüllen, indem sie flammhemmend sind oder dazu beitragen, die Ausbreitung von Feuer zu verlangsamen.
- Strukturelle Unterstützung: Einige moderne Dämmmaterialien können nicht nur isolieren, sondern auch strukturelle Unterstützung bieten, indem sie beispielsweise die Tragfähigkeit von Bauteilen verbessern.
innovative Hausbauarten
Dieser positive Trend beeinflusst nicht nur ein Umdenken bei der Dämmung, sonder beginnt bereits bei der Planung bzw. Entwicklung innovativer neuer Hausbauarten.
Man plant hierzu neue Hausarten, die so wenig Energie wie möglich verbrauchen. Der Passivhaus-Standard und Niedrigenergiehäuser sind Konzepte im Bauwesen, die darauf abzielen, den Energieverbrauch von Gebäuden drastisch zu reduzieren, indem sie hoch effiziente Bau- und Dämmtechniken nutzen.
Diese Passivhäuser nutzen eine Kombination aus hochwertiger Wärmedämmung, Luftdichtheit und Wärmerückgewinnung aus Lüftungssystemen, um den Energieverbrauch drastisch zu reduzieren.
Hier sind die Hauptmerkmale beider Konzepte:
Passivhaus-Standard:
- Höchsteffiziente Isolierung: Passivhäuser sind extrem gut isoliert, um den Wärme- und Kälteverlust zu minimieren. Dies wird durch hochwertige Dämmstoffe und eine sehr gute Luftdichtheit des Gebäudes erreicht.
- Wärmerückgewinnung: Passivhäuser verwenden Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung. Die ausgeatmete Luft wird genutzt, um die einströmende Frischluft zu erwärmen, wodurch der Energieverlust minimiert wird.
- Minimale Wärmebrücken: Die Gebäudekonstruktion ist so konzipiert, dass Wärmebrücken, also Stellen mit erhöhtem Wärmeverlust, vermieden werden.
- Hohe Luftqualität: Trotz der effizienten Abdichtung wird eine kontrollierte Belüftung gewährleistet, um eine gute Luftqualität im Inneren des Hauses zu erhalten.
- Niedriger Energieverbrauch: Der Energieverbrauch eines Passivhauses ist im Vergleich zu herkömmlichen Gebäuden extrem niedrig, was zu erheblichen Einsparungen bei den Heiz- und Kühlkosten führt.
Niedrigenergiehäuser:
Niedrigenergiehäuser ähneln Passivhäusern in vielerlei Hinsicht, setzen jedoch nicht zwangsläufig die strengen Anforderungen des Passivhausstandards um.
Sie sind darauf ausgerichtet, den Energieverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Häusern signifikant zu senken, verwenden aber möglicherweise nicht alle Techniken und Materialien, die für ein zertifiziertes Passivhaus erforderlich sind.
Gemeinsamkeiten:
- Beide Konzepte setzen auf hochwertige Dämmung, effiziente Belüftung und Wärmerückgewinnung.
- Sie reduzieren den Energieverbrauch für Heizung und Kühlung erheblich.
- Sowohl Passivhäuser als auch Niedrigenergiehäuser tragen zur Verringerung des CO2-Ausstoßes bei und unterstützen somit die Umwelt.
Fazit
Die Trends und Entwicklungen der letzten Jahre zeigen, dass selbst die Baubranche hier als ein Beispiel voran gehen kann.
Beginnend bei Innovativen Hausbauarten bis zur Verwendung von nachhaltigen und effizienteren Materialien machen diesen Trend so wichtig, weil sie den gesamten Sektor vorantreiben und gleichzeitig im besten Fall noch weniger belastend für unser Klima sind.
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