
Natascha
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Fertighäuser sind die perfekte Wahl für alle, die schnell, unkompliziert und trotzdem hochwertig bauen wollen. Dank neuer Bauweisen und Materialien ist es heute sogar möglich, Fertighäuser in der besten Energieeffizienzklasse A+ zu bauen. Doch auch ein Fertighaus hat seinen Preis. Wir zeigen euch hier, wie hoch die Kosten für ein Fertighaus wirklich sind und was Ihr bei der Kostenkalkulation beachten solltet.
Wer bei der Planung spart, zahlt beim Haus drauf! – Überlegt also in Ruhe, wie umfangreich oder kompakt gebaut werden soll.
Die gestiegenen Energiekosten spielen in diesem Zusammenhang eine große Rolle. Wintergärten und Hobbyräume verursachen laufende Unterhaltskosten – vor allem für das Heizen.
Das Einsparen eines Kellers solltet Ihr euch hingegen gut überlegen. Schließlich sind Abstellflächen im Erdgeschoss am Ende teurer als ein Keller.
Um die Fertighauskosten im Rahmen zu halten, achtet im Vorfeld auf folgende Punkte:
Baugrundstücke in Ballungsgebieten sind nicht nur teuer, sondern inzwischen kaum noch zu finden. Bekommt Ihr dennoch eine Gelegenheit zum Kauf, werdet Ihr dafür mit einem höheren Werterhalt belohnt. Schließlich ist bei Grundstücken in bevorzugten Ballungsräumen kaum mit einem Preisverfall zu rechnen.
Ein Grundstück zu kaufen, ist für private Bauherren nur sinnvoll, wenn Baurecht besteht und wenn es erschlossen ist. Für die Anschlüsse an das öffentliche Versorgungsnetz, also Strom, Wasser oder Telekommunikation, müsst Ihr in normalen Neubaugebieten mit rund 10.000 bis 20.000 Euro rechnen.
Für die Prüfung des Baugrunds werden etwa 1.000 Euro für das Gutachten fällig.
Ein großer Posten ist die Grunderwerbssteuer, die je nach Bundesland zwischen 3,5 bis 6,5 Prozent des Kaufpreises beträgt.
Notar- und Gerichtskosten für die Umschreibung im Grundbuch sowie die Eintragung einer Grundschuld für die Bank schlagen mit rund 2,5 Prozent zu Buche.
Ist ein Immobilienmakler eingeschaltet, kommt die Maklercourtage hinzu (je nach Bundesland, meistens 3,57 Prozent).
Die direkten Kosten des Fertighauses werden maßgeblich durch die Bauart und Ausbaustufe bestimmt.
Die gebräuchlichste Bauart ist beim Fertighaus die Holzbauweise. Dabei können die meisten vorgefertigten Bauteile direkt zur Baustelle geliefert und dort zusammengesetzt werden. Das ist günstiger als Massivhäuser.
Doch auch Fertighäuser könnt Ihr massiv bauen. Dabei werden große Wandelemente vorgefertigt und dann auf der Baustelle zusammengebaut.
Die höchste Ausbaustufe ist das schlüsselfertige Haus. Es wird komplett gemäß der Baubeschreibung erbaut. Schlüsselfertige Fertighäuser sind ab etwa 180.000 Euro zu bekommen.
Beim Ausbauhaus hingegen wird nur der Rohbau vom Fertighausanbieter erstellt. Um den Innenausbau müsst Ihr euch selbst kümmern und bekommt dazu die Materialien in Ausbaupaketen geliefert. Ausbauhäuser werden ab etwa 130.000 Euro angeboten.
Den höchsten Anteil an Eigenleistung habt Ihr beim sogenannten Bausatzhaus. Dabei liefert der Hersteller das Material und Ihr müsst Euer Fertighaus nach einer Bauanleitung selbst bauen. Die Preise für Bausatzhäuser beginnen bereits bei rund 100.000 Euro.
Zu den Baunebenkosten zählen zunächst die Notar- und Gerichtskosten sowie die Erschließungskosten, die Ihr im Abschnitt "Kosten beim Grundstückskauf" bereits kennengelernt habt.
Vor und nach der Bauphase fallen noch weitere Kosten an:
Als Richtwert für die Gestaltung der Außenanlagen solltet Ihr zwischen 5 und 15 Prozent der Bausumme kalkulieren. Die Kosten hängen stark von Euren individuellen Wünschen ab. Nicht wenige Bauherren gestalten zumindest Ihre Gärten erst nach Einzug in Eigenregie.